Die Arbeit auf den Feldern wird kontinuierlich von Fachleuten überprüft. Nur wenn sich die Lieferanten exakt an die Vorgaben halten, werden die Rohstoffe für unsere Produkte verwendet.
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Muttermilchforschung so aktuell wie nie
Und die Forschung ist aktuell wie nie: zur Entschlüsselung der Muttermilch gehen die Wissenschaftler:innen noch tiefer ins Detail, zum Beispiel zur Erforschung der Kohlenhydratstrukturen oder Immunzellen der Muttermilch, die von der Mutter an das Baby weitergegeben werden.
Um die komplexen Strukturen der Muttermilch besser zu verstehen, müssen die Forscher:innen zunächst ihre Bestandteile immer weiter und feiner auftrennen. So wird die Muttermilch im ersten Schritt durch unterschiedliche Zentrifugationsverfahren in ihre Hauptbestandteile Eiweisse, Fett und Kohlenhydrate separiert. Anschliessend werden diese in der Chromatographie (zum Beispiel mittels der Gaschromatographie) voneinander getrennt. So können die Wissenschaftler:innen Substanzen bis in den Mikrogrammbereich erkennen.
Hat die Muttermilchforschung einen neuen Inhaltsstoff entdeckt, stellt sich die Frage, was er bewirkt und wie er im grossen Massstab generiert werden kann. So überprüfen die Forscher:innen zunächst an speziellen Zellkulturen mögliche Wirkungen und Reaktionen. Im nächsten Schritt erproben sie die Wirkungsweise des neuen Inhaltsstoffs – beispielsweise in einem künstlichen Darm, in dem das komplexe Zusammenspiel von Nahrung, Enzymen und Darm-Mikrobiota simuliert und die Effekte des neuen Inhaltsstoffes auf die Darm-Mikrobiota insgesamt beobachtet werden kann.
Sobald sich in diesen präklinischen Studien eine positive Wirkung einer neuen Substanz gezeigt hat und die Sicherheit gewährleistet ist, gilt es, die Wirksamkeit in klinischen Studien zu bestätigen. Dazu führt die ENP-Forschung in Zusammenarbeit mit Teams aus Ärzten und Ärztinnen umfangreiche Studien an den renommiertesten Kliniken weltweit durch. Jeder klinischen Studie gehen umfangreiche Untersuchungen im Labor voraus. Zudem wird jede Studie zunächst von den Mitgliedern einer Ethikkommission der Universitäten oder der Kliniken überprüft und einer Risikobewertung unterzogen. Nur bei absoluter Unbedenklichkeitsbewertung wird die Durchführung einer Studie genehmigt.
Besonders hohe Standards gelten bei grundlegenden Rezepturverbesserungen: Studien hierfür werden nicht nur in einem sondern gleich in verschiedenen anerkannten Zentren durchgeführt, in mehreren Ländern Europas, wenn möglich sogar weltweit. Die Prebiotics scGOS/lcFOS von Aptamil wurden beispielsweise in zahlreichen Studien getestet. An der grössten der Studien nahmen über 1000 Kinder an sieben klinischen Zentren in fünf Ländern teil.
Zeigen die klinischen Studien eine positive Wirkung, beginnt die Arbeit der Produktentwicklung. Ihre Aufgabe ist es, die neuen Erkenntnisse auf ein ausgewogenes, optimal zusammengesetztes Produkt zu übertragen. Um den Herstellungsprozess optimal zu gestalten, werden in Forschungspilotanlagen die ersten „Prototypen“ des neuen Produkts hergestellt, die dann in klinischen Studien untersucht werden, um die Sicherheit und Wirksamkeit nachzuweisen.